
Hänseln, Demütigen, Fertigmachen: Mobbing
»Die lässt sich aber auch alles gefallen!« – »Wehr Dich doch einfach!« – »Das war doch nur Spaß!«
Mobbing kommt überall vor
In der Schule ist Mobbing, wenn sich Schüler*innen gegenüber einem*einer Mitschüler*in über längere Zeit aggressiv verhalten und ihm*ihr absichtlich körperlichen und/oder seelischen Schaden zufügen.
Täter*innen brauchen Zuschauer*innen – ohne Zuschauer*innen sind sie machtlos
Mobbing geschieht öffentlich, geht von einem einzelnen Schüler oder von einer ganzen Gruppe aus, kann nur über längere Zeit funktionieren, wenn die anderen in der Klasse oder im Umfeld das Verhalten der Täter*innen dulden, sich daran erfreuen oder es sogar bewundern.
Mobbing kann jeden Menschen treffen
Die typischen Betroffenen gibt es nicht. Mädchen wie Jungen, Frauen wie Männer werden gemobbt und das in fast jeder Klasse oder Gruppe. Wer gemobbt wird, hat kaum Kraft, sich aus dieser Situation selbst zu befreien!
Mobbing-Warnzeichen
Jemand in Deiner Klasse oder Deinem Umfeld wird …
- gemieden, nicht beachtet, ausgeschlossen.
- verspottet, eingeschüchtert, bedroht.
- geschubst, getreten, geschlagen.
- unfreiwillig in Streitigkeiten und Kämpfe verwickelt.
- per E-Mail, SMS oder im Netz wiederholt schikaniert.
- immer wieder dadurch geärgert, dass ihm*ihr Sachen weggenommen werden oder dass diese beschädigt oder verstreut werden.
Was Du gegen Mobbing tun kannst
Such Dir Verbündete
Besonders Lehrkräfte oder Sozialarbeiter*innen müssen und können Mobbing in der Schule stoppen. Sprich mit ihnen, wenn Du gemobbt wirst. Das ist kein Petzen, sondern damit schützt Du Dich selbst. Hast Du Angst, mit ihnen zu sprechen, schreib eine E-Mail oder einen Brief. Wenn Deine Lehrkräfte versuchen, die Sache zu verharmlosen, gib nicht auf. Bleib dran, auch wenn es schwer für Dich ist.
Sei freundlich, fair und einfühlsam
- Stell Dir vor, wie Du von anderen Menschen behandelt werden möchtest, und dann verhalte Dich so.
- Beteilige Dich nicht am Mobben von Mitschüler*innen.
- Stell Dich auf ihre Seite, wenn Du Dich traust. Wenn Du Dich nicht traust, kann ein Spruch wie »Mobbing ist peinlich!« helfen.
- Überlege mit Deiner Klasse, wie Ihr Gewalt verhindern könnt und wie sich alle Schüler*innen wohlfühlen können. Bitte Deine Lehrkräfte, Sozialarbeiter*innen oder Schulpsycholog*innen, das zum Thema in der Klasse zu machen.
- Starte in Deiner Schule eine Umfrage zum Thema Mobbing.
- Organisiere einen Projekttag.
Erzähle anderen davon
Viele Menschen reden über Mobbing, haben jedoch keine Ahnung, was das ist. Wenn Du andere über Mobbing aufklärst, wird den Täter*innen der Boden entzogen und die Betroffenen erhalten mehr Unterstützung.
Erste Hilfe in akuten Krisen
Bitte beachten Sie, dass wir von Irrsinnig Menschlich e.V. kein Krisendienst sind und nicht zur psychiatrischen oder psychotherapeutischen Versorgung gehören. Wir vermitteln oder empfehlen weder Behandler*innen noch Kliniken. Wir bieten keinen Ersatz für eine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung.
112: Feuerwehr & Rettungsdienst – europaweit kostenfrei erreichbar (auch vom Mobiltelefon, selbst ohne Mobilfunknetz).
116 117: Der ärztliche Notdienst – bei nicht lebensbedrohlichen Situationen.
110: Die Polizei – bei Unfällen, Bränden oder in akuten, lebensbedrohlichen Notlagen.
Notfallbehandlung in akuten Krisen: Alle Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie.