Mit kleinem Aufwand erzielen wir mit unseren »Psychisch fit studieren«-Foren zur Prävention psychischer Krisen eine große Wirkung: Durch unsere verhaltens- und verhältnispräventive Arbeit werden Student*innen und Hochschullehrkräfte aufgeklärt, ermutigt und gestärkt. Das Ziel: Mit psychischer Gesundheit gut das Studium meistern.
Student*innen: Stress macht Spaß – Stress lass nach
Junge Menschen sind am häufigsten von psychischen Krisen betroffen. Nach Selbsteinschätzung von Student*innen wirken sich psychische Beeinträchtigungen am stärksten auf den Studienerfolg aus. Hinzu kommt, dass ein Teil der Student*innen das Studium bereits psychisch belastet beginnt. Da braucht es Information und Aufklärung, damit Student*innen sich die Hilfe holen können, die sie benötigen! Hochschullehrkräfte sind für Student*innen Vorbilder!
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Insa Schmitter
Programmkoordination »Psychisch fit studieren« und »Psychisch fit im Sportverein«
Telefon
+49 341 149190-10
E-Mail-Adresse
i.schmitter@irrsinnig-menschlich.de
Das »Psychisch fit studieren«-Forum
Die »Psychisch fit studieren«-Foren ermutigen Student*innen und Hochschullehrkräfte, psychische Krisen hörsaalweise zur Sprache zu bringen und sich über Warnsignale, Bewältigungsstrategien und Hilfen am Hochschulort sowie über Risiko- und Schutzfaktoren während des Studiums auszutauschen. Hochschullehrkräfte erfahren, wie sie mit einfachen Mitteln in Seminar und Vorlesung die psychische Gesundheit von Student*innen fördern können.
Ziel der »Psychisch fit studieren«-Foren ist ein positiver Umgang mit psychischer Gesundheit an der Hochschule, um Studienerfolg zu fördern: Das heißt u.a. Ängste, Vorurteile und Stigma gegenüber psychischen Krisen abzubauen, das Hilfesuchverhalten zu verbessern und gesundheitsfördernde Prozesse an der Hochschule anzustoßen.
Weshalb der »Psychisch fit studieren«-Ansatz wirkt
Die Student*innen und Hochschullehrkräfte …
- sind sensibilisiert für die Warnsignale und Bewältigungsstrategien psychischer Krisen.
- reduzieren (eigene) Ängste und Vorurteile gegenüber psychischen Krisen und davon betroffenen Menschen. So können sie Stigmatisierung besser entgegenwirken.
- können psychische Belastungen besser ansprechen.
- kennen nützliche und weniger nützliche Bewältigungsstrategien.
- erkennen, wann sie Hilfe brauchen, und wissen, wo sie Hilfe erhalten.
- lernen von Student*innen und Hochschullehrkräften, die psychische Krisen gemeistert haben.
- fühlen sich ermutigt, mit psychischer Gesundheit eine gute, gesunde Hochschule mitzugestalten.
Daten und Fakten zur psychischen Gesundheit von Student*innen
- Etwa 20% der 18- bis 27-Jährigen sind von psychischen Erkrankungen betroffen.
- Mehr als jede*r dritte Student*in fühlt sich laut TK-Gesundheitsreport 2023 durch Burnout gefährdet.
- Hauptbelastungsfaktoren für Student*innen sind: Prüfungen (51%), Mehrfachbelastung durch Studium und Nebenjob (33%), Angst vor schlechten Noten (28%), schwieriger oder umfangreicher Lernstoff (28%) sowie finanzielle Sorgen (23%).
- Coronafolgen: Student*innen leiden besonders unter fehlenden Sozialkontakten, weniger Bewegung, lange Bildschirmzeiten und Einsamkeit.
- Erkrankte Studierende leiden hauptsächlich an Depressionen und Ängsten.
- Die Studierfähigkeit reduziert sich im Fall psychischer Erkrankungen dramatisch: 91% der Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, ihr Studium wie geplant fortzuführen.
- Bei Student*innen liegt die Suizidrate höher als bei gleichaltrigen Berufstätigen. Suizid ist oft eine soziale Folge widriger Lebensbedingungen, die seelische Not und Verzweiflung erzeugen oder verstärken. Dazu gehört auch die soziale Isolation.
Quellen:
- Isabella Zick (2023): »Mental-Health-Barometer 2022: Der Hälfte der Studierenden geht es mental schlecht«.
- Die Techniker (TK) (2023): »Studie: Studierenden geht es deutlich schlechter als vor der Pandemie«.
- Ezgi Dogan-Sander et al. (2021): »More Depressive Symptoms, Alcohol and Drug Consumption. Increase in Mental Health Symptoms Among University Students After One Year of the COVID-19 Pandemic«. In: Frontiers in Psychiatry 12(790.974).